
Trauerhaus Wolters: Die Rundum-Kümmerer in schwerer Zeit
„Bestatter wird man nicht, das ist man“, sagt Andre Wolters. Und er muss es wissen, schließlich arbeitet der Geschäftsführer des Trauerhauses Wolters bereits seit 16 Jahren in seinem Beruf. In dieser Zeit hat sich einiges gewandelt: „Bestattungen sind individueller geworden und es gibt mittlerweile weit mehr Feuerbestattungen“, erklärt er. Eines jedoch ist gleich geblieben: „Die Trauerfeier dient vor allen den Angehörigen.“
Denn diese müssen mit dem Tod eines geliebten Menschen umgehen. Dafür sei es wichtig, die Trauer zuzulassen, erklärt Wolters. „Und das geht nicht, wenn man nur damit beschäftigt ist, die Bestattung zu organisieren.“ Deshalb ist es Wolters’ Ziel, den Angehörigen möglichst viel Zeit für die Trauerarbeit zu verschaffen. „Wenn es gewünscht wird, übernehmen wir die komplette Organisation.“
Am schwierigsten ist die Situation, wenn der Verstorbene vor seinem Tod nicht mit seinen Angehörigen über Wünsche und Vorstellungen zur eigenen Bestattung gesprochen hat. „Das stellt die Angehörigen vor eine große Herausforderung“, sagt Wolters. Er empfiehlt deshalb jedem, sich früh mit dem eigenen Tod zu beschäftigen. Auch wenn es ein unangenehmes Thema ist. „Wer nicht gut darüber reden will oder kann, hat immer noch die Möglichkeit, aufzuschreiben, wie er sich die eigene Bestattung wünscht, und seinen Angehörigen zu sagen, wo der Zettel liegt“, so Wolters.
Für ihn ist es auch ein Ziel, den Tod zu entmystifizieren, einen normalen Umgang damit zu ermöglichen. Darum bietet Wolters an der Volkshochschule Schorndorf Vorträge zu Bestattungsformen und -vorsorge an. „Das ist für viele eine gute Gelegenheit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen“, erklärt Wolters. Und zu seiner Freude nehmen viele diese Möglichkeit gerne an.
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